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News der HWS

Ohne unser Zentrallabor gäbe es wohl keinen Weihnachtsmarkt

Dass unser Trinkwasser genießbar ist, habe ich euch ja schon im #2minSWH-Video zum halleschen Trinkwasser gezeigt. Aber wie und wo prüfen wir das Wasser und was hat das dann mit dem Weihnachtsmarkt in Halle zu tun? Ich erkläre es euch – vor Ort im Zentrallabor der HWS.

von Martin Durek

Mann sitzt am Schreibtisch und blickt auf einen Bildschirm
Tobias Suchanke ist Leiter des Zentrallabors der HWS

Mittwochvormittag - ich treffe mich im Norden unserer schönen Stadt mit Tobias Suchanke. Der 34jährige ist Leiter des Zentrallabors der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Das Labor steht auf dem Gelände der Kläranlage Halle-Nord. Warum das Sinn macht, erfahre ich im Verlauf unseres Gesprächs. Aber zunächst möchte ich alles über das Labor und unser Trinkwasser erfahren.

Unser Trinkwasser kommt aus dem Harz

Mann steht in einem Labor
Der Leiter steht auch selbst noch im Labor

Wir beziehen unser Wasser von der Rappbodetalsperre im Harz, wo es auch aufbereitet wird. „Bevor es dann aber in die Haushalte geleitet wird, überprüfen wir es genau“, erklärt mit Herr Suchanke. An insgesamt neun festen Stellen werden regelmäßig Wasserproben genommen und anschließend im Zentrallabor untersucht. Außerdem gibt es – verteilt auf die ganze Stadt – über 40 weitere Entnahmepunkte, aus denen auch immer wieder stichprobenartig Wasser entnommen wird. Im Labor wird das Wasser dann auf Verunreinigungen, Bakterien uvm. untersucht. „Probleme gab es bisher noch nicht“, bestätigt mir Suchanke.

Dienstleistungen des Zentrallabors

Wasserproben im Zentrallabor der HWS
So sieht es im Zentrallabor der HWS aus
Wasserproben im Zentrallabor der HWS

Die Trinkwasseruntersuchung ist aber nur eine von vielen Dienstleistungen, die das Labor anbietet. Baufirmen, Krankenhäuser, Kindertagesstätten, unsere Schwimmbäder inklusive Maya mare und viele andere Unternehmen lassen ihr Wasser auch regelmäßig von Herrn Suchanke und dessen Team untersuchen. Aber auch Privatpersonen können die Laborleistungen nutzen. „Wenn Bürger zum Beispiel einen eigenen Brunnen haben und wissen möchten, ob sie das Wasser verwenden können, rufen Sie bei uns an. Oder auch werdende Eltern fragen nach, ob sie ihr Trinkwasser zur Zubereitung von Kindernahrung verwenden können“, nennt mir Herr Suchanke zwei von vielen möglichen Beispiele.

Wasserproben im Zentrallabor der HWS
Wasserproben im Zentrallabor der HWS

Uns was hat das nun mit dem Weihnachtsmarkt zu tun?

Auch kleinere Gewerbe, wie eben zum Beispiel Verkaufsstände auf dem Weihnachtsmarkt, müssen (je nach Angebot) das verwendete Wasser vom Zentrallabor überprüfen lassen – das Gesundheitsamt überwacht das glücklicherweise streng. „Ohne Sie und Ihre Kollegen gäbe es also vielleicht keinen Weihnachtsmarkt in Halle?“ frage ich Herrn Suchanke. Er antwortet mit einem Augenzwinkern: „Zumindest nur einen kleineren.“

Und warum befindet sich das Zentrallabor nun auf dem Gelände der Kläranlage Halle-Nord? „Ganz einfach: Auch das Abwasser untersuchen wir“, stellt Herr Suchanke klar. Bevor das geklärte Wasser nämlich in die Saale einfließt, prüfen die Kollegen es rigoros an mehreren Stellen. Umweltschutz ist entscheidend und je kürzer die Wege zwischen Kläranlage und Labor sind, umso besser ist es. „Darum macht es Sinn, dass wir direkt auf dem Gelände der Kläranlage sind. So könnten wir notfalls schneller Alarm schlagen und nachkontrollieren“, so Suchanke.

Trinkwasser, Abwasser und...?

Und das ist noch nicht alles. Neben Trink- und Abwasser kann noch ein weiterer Bereich im Zentrallabor untersucht werden. Welcher? Das und einiges mehr erfahrt ihr in meinem Video-Interview mit Herrn Suchanke. Und außerdem könnt ihr einen exklusiven Blick in das Labor werfen! Gebt uns für das Video gerne einen Daumen nach oben auf Youtube oder Facebook.

15.12.2017