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Wenn Technik öko ist
Dass die Stadtwerke Halle mit ihren vielfältigen Projekten auch immer wieder direkt den Umweltschutz im Blick behalten, davon zeugen die Produkte und Leistungen der Stadtwerke-Unternehmen schon länger. Dabei wird sich nicht auf dem Erreichten ausgeruht, viel mehr werden immer wieder neue Ideen umgesetzt. Hier stellen wir drei aktuelle Projekte der Stadtwerke vor.
Der Solarpark Phönix der EVH GmbH im Norden von Halle sammelt schon seit 2020 die Energie des Sonnenlichts. Auf den zehn Hektar Fläche stehen nun 32.000 Solarmodule. Ein interdisziplinäres Forschungsobjekt der Hochschule Anhalt testet in Mitteldeutschen Solarparks, welche Wildpflanzenmischungen mit einem geringen Pflegeaufwand trotzdem die Artenvielfalt erhöhen. Zudem wird erforscht, welchen Einfluss Rückstrahleffekte oder Modulanordnungen auf den Ertrag der Anlagen haben. Ziel ist eine praktische Orientierungshilfe auch für andere Solarparks. Wirtschaftlichkeit und Naturschutz sollen zukünftig besser zusammenspielen, denn eine vielfältige Pflanzenwelt trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt bei.
Solarparks sollen die Biodiversität steigern.
Daran arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete wie Biologie, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurswesen zusammen mit den Mitarbeitenden der EVH GmbH. Stefanie Rittners von der Abteilung Sicherheit, Umwelt und Gesundheit: „Getestet werden gebietseinheimische, blütenreiche und damit insektenfreundliche Pflanzen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Pflegekonzepten. Neben konventionellen Pflegemaßnahmen werden so zum Beispiel auch die Effekte einer Schafsbeweidung untersucht. Natur und Technik in einer Solaranlage sollen ideal zusammenspielen.“
Effiziente Energie für Fressbakterien.
Natur und Technik: Dieses Tandem spielt auch bei der Kläranlage Halle-Nord eine große Rolle. Denn in der biologischen Großkläranlage der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft (HWS) in Lettin wurde die Maschinentechnik der Gebläsestaion erneuert. Damit wird der Lufteintrag für die reinigende Arbeit der Bakterien optimiert.
Mikroorganismen, die das Abwasser biologisch reinigen, sind auf Sauerstoff angewiesen. Statt der vier alten Gebläse sorgen nunmehr drei neue Gebläse für eine effektivere Drucklufterzeugung. „Die neuen Maschinen arbeiten besser in unserem Arbeitspunkt und haben einen höheren Wirkungsgrad – damit setzen wir die benötigte Energie viel effizienter ein – ein erster Schritt zur energieautarken Kläranlage“, erklärt Dankert Richter, Abteilungsleiter Abwassertechnik bei der HWS.
Praxistest für E-Busse auf der Linie 21.
Moderne Techniklösungen, dafür stehen die Stadtwerke Halle. Durch das hallesche Straßenbahnnetz ist die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) schon seit Jahrzehnten ein Vorreiter der E-Mobilität im Nahverkehr. Auch deshalb freut sich die HAVAG auf die Lieferung der drei vollelektrischen E-Busse vom Typ E-Citaro SL. Finanziert werden die modernen Busse mit einer EFRE-Förderung der EU und dem Land Sachsen-Anhalt. Die Fahrzeuge werden nun im Sommer auf der Linie 21 von Kröllwitz über Halle-Dölau nach Halle-Neustadt zum Einsatz kommen, völlig ohne Abgase und fast geräuschlos. „Jetzt geht es für uns darum, die neue Antriebsart sowie die Ladetechnologie im täglichen Betrieb zu testen“, sagt Uwe Winkler, HAVAG-Bereichsleiter für Technik und Fahrzeuge. „In den vergangenen Monaten wurden im Betriebshof in der Freiimfelder Straße und an der Endstelle in Kröllwitz die Voraussetzungen geschaffen, um im Frühjahr die notwendige Ladeinfrastruktur zu installieren und in Betrieb zu nehmen, so dass jetzt im Sommer ein problemloser Start erfolgen kann. Die Umstellung auf E-Busse verändert viele Abläufe – wir freuen uns auf die Testphase.“ Gefüttert werden die E-Busse natürlich mit Halplus Strom / Öko+ der EVH. Wie diese aussehen werden? Siehe Magazinrückseite.
Weitere Informationen: www.swh.de/gutfuersklima
26.06.2022
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