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Mülltrennung wirkt
Haben Sie sich schon mal Gedanken über das gemacht, was Sie täglich wegwerfen? Mal abgesehen von verdorbenen Lebensmitteln, ist es doch fast „Wahnsinn“, wie oft man zum Mülleimer geht. Haben Sie schon mal gezählt, wie oft Sie zu Ihren Mülleimern laufen? Am besten wäre es sicherlich, Müll zu vermeiden, also loses Obst kaufen statt in Plastik verpacktes usw. Das funktioniert bei mir schon ganz gut. Trotzdem fällt Müll an. Ich habe ja zu Hause dafür gleich mehrere Sammelstellen: Hier sammle ich Glas, dort Papier, an anderer Stelle den Biomüll, und dann noch Plastik und natürlich den normalen Restmüll. Ja, ich trenne konsequent. Unachtsame Fehlwürfe vermeide ich. Doch warum ist es eigentlich so wichtig, die Abfälle zu trennen?
Jeder falsch entsorgte Müll bedeutet für die Mitarbeitenden auf den Wertstoffmärkten und in der Sortieranlage sowie für die Sortierung einen deutlich höheren und unnötigen Aufwand, sagt die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft (HWS). Das heißt auch: Das Recycling von Abfall wird schwieriger und manchmal ganz unmöglich. Denn die Abfälle sind keine Abfälle, sondern werden wiederverwertet, sie befinden sich in einem Stoffkreislauf. So wird beispielsweise Grünschnitt, den Sie bei der HWS abgeben, kompostiert und kann als Blumenerde wiederverwendet werden. Aus Papiermüll, der über die Blaue Tonne entsorgt wird, wird Recyclingpapier. Und sogar der hallesche Restmüll wird sortiert und so gut wie möglich aufbereitet, um verschiedene Wertstoffströme herzustellen. Während Metalle wie Eisen, Alu, Messing und Kupfer entsprechenden Werken zugeführt werden, wird in der Anlage auch der biologisch abbaubare Anteil im Restmüll (z. B. Lebensmittelreste) separiert und einer Vergärungsanlage zugeführt. Hier wird unter anderem Strom aus dem Material gewonnen. Daneben wird ein anderer Teil des aufbereiteten Restmülls als sogenannter Ersatzbrennstoff in Kraftwerken eingesetzt und ersetzt dort Primärenergieträger wie Kohle.
Was auch immer die Gründe für die Fehlwürfe mancher sein mögen – ob Unwissen, Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit: Die Natur dankt es uns, wenn wir beim Mülltrennen kurz mal unseren Kopf einschalten. So spart richtige Mülltrennung und das anschließende Recycling von Wertstoffen laut der Homepage „Mülltrennung wirkt“ in Deutschland jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid.
- Hier ein paar Beispiele für die richtige Entsorgung:
Ganz aktuell: Mund-Nasen-Schutz und Einweghandschuhe müssen über den Restmüll, also die Graue Tonne, entsorgt werden, da sie möglicherweise mit Viren und Bakterien kontaminiert sind.
In die Gelbe Tonne hingegen kommen alle Verpackungen aus Plastik, die am besten getrennt voneinander entsorgt werden, beispielsweise Joghurtbecher und -deckel einzeln. Da die verschiedenen Bestandteile häufig auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, können metallische und nicht-metallische Verpackungen mit Hilfe eines Magneten getrennt und jeweils vollständig recycelt werden.
In die Blaue Tonne gehört alles aus Papier, Pappe oder Karton, am besten zerkleinert, zusammengelegt oder gefaltet. Papier und Pappe sollten bei der Entsorgung über die Blaue Tonne sauber sein und keine Speisereste mehr enthalten. Auch Gegenstände wie Bücher, Briefumschläge, Postkarten, Zeitungen und Zeitschriften können über die Blaue Tonne entsorgt werden. Mehr clevere Tipps zur Entsorgung von Papier und Pappe gibt’s hier.
Restentleerte Glasverpackungen ohne Pfand werden über den jeweils farblich passenden Glascontainer entsorgt. Andersfarbige Glasverpackungen, für die kein gesonderter Container existiert, können über den für Grünglas entsorgt werden. Die Deckel der Glasflaschen und -gläser sollten für eine sortenreine Trennung abgeschraubt und über die Gelbe Tonne entsorgt werden. Mehr zur Altglas-Entsorgung lesen Sie hier.
Weitere Informationen zur Entsorgung finden Sie in dieser Übersicht.
03.09.2020
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