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News der HWS

Aus der Leitung? Aber sicher!

Dass Trinkwasser zuverlässig und sauber aus der Leitung kommt, sehen viele als selbstverständlich an. Gut so! Doch würde es ausbleiben, wäre es eine echte Katastrophe. Deshalb tut die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) alles, damit Halle das Trinkwasser nie ausgeht. Doch wie gelangt unser kostbares und lebenswichtiges Gut in die Saalestadt? Und warum ist unsere Trinkwasserversorgung so sicher?

120 Kilometer Fernleitung in die Saalestadt

Auf dem Bild befindet sich links eine hohe graue Staumauer, rechts unten türkisblaues Wasser. Oberhalb des Wassers befindet sich ein bewaldeter Hügel und ganz oben im Bild hellblauer Himmel.
Die Rappbodetalsperre im Harz: Von hier macht sich das Trinkwasser auf den Weg zu uns.

Am Anfang seines Weges steht eine 106 Meter hohe und 415 Meter lange Mauer aus Beton: Hier an der Rappbodetalsperre im schönen Ostharz wird das Wasser aufgestaut, das später bei uns in Halle so zuverlässig aus der Leitung fließt. Auf 390 Hektar erstreckt sich die Talsperre und umfasst mehr als 109 Millionen Kubikmeter Wasser. „Sogar nach dem heißen und extrem trockenen Juni 2019 und dem vorangegangenen trockenen Jahr war die Talsperre noch zu mehr als 80 Prozent gefüllt“, berichtet Dr. Peter Michalik, Geschäftsführer der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH. Denn die Rappbodetalsperre ist nur das Kernstück eines ganzen Systems von Talsperren im Ostharz.

Bevor sich das Wasser auf den 120 Kilometer langen Weg in die Saalestadt macht, wird das Rohwasser naturnah aufbereitet. Das geschieht im Wasserwerk Wienrode. „Aus der Talsperre wird das Wasser aus tiefen Schichten mit konstant guter Qualität entnommen“, sagt Dr. Peter Michalik. Im Wasserwerk werden Mikroverunreinigungen aus dem Wasser entfernt, indem das Wasser über Filter mit zwei Meter starken Sandschichten geleitet und somit auf natürliche Art aufbereitet wird. Dann geht es energiesparend über das Fernwasserleitungssystem im freien Gefälle über Thale, Ballenstedt, Aschersleben und Bernburg nach Halle. „Unsere Aufgabe ist es dann, das Trinkwasser über das bestehende Leitungsnetz in der Stadt Halle bis nach Hause zu transportieren", erklärt Romy Kloß, Bereichsleiterin Wasser/Abwasser der HWS. „Das hallesche Trinkwassernetz wird durch die Leitwarte der HWS rund um die Uhr überwacht und es werden regelmäßig Qualitätskontrollen im Stadtgebiet durchgeführt. Auf diese Weise sichern wir auch zu hohen Belastungszeiten wie bei anhaltender Trockenheit eine qualitätsgerechte Trinkwasserversorgung“, unterstreicht sie.

Der Weg des halleschen Trinkwassers

Warum ist unsere Trinkwasserversorgung so sicher?

Deutschland ist ein wasserreiches Land. Das hallesche Trinkwasser wird im Harz, einem der regenreichsten Gebiete Deutschlands, gewonnen. Die naturnahe Rappbodetalsperre wird zudem nicht nur aus Regenwasser, sondern auch aus dem Quellwasser der Rappbode, der Hassel und anderer Gebirgsbäche gespeist. Der Garant für unsere Versorgungssicherheit ist also das auf moderner Technik basierende Fernleitungssystem, welches die Stadt Halle unabhängig von örtlich herrschender Trockenheit macht.

Sichere Versorgung auch bei größter Hitze

Auf der Grafik ist abgebildet, wie viel Kubikmeter Trinkwasser im Zeitraum vom 21.05. bis 03.06. verbraucht wurde. Dies ist durch dunkelblaue Balken gekennzeichnet. Über dem Balkendiagramm befinden sich kleine Symbole wie eine Sonne und eine Gradzahl, an denen das Wetter deutlich wird.
Sichere Trinkwasserversorgung auch bei größter Hitze

Geprüfte Qualität zum kleinen Preis

Auf dem Bild ist ein Chemielabor zu sehen. Im Vordergrund befinden sich viele Glasgefäße mit bunten Flüssigkeiten, dahinter stehen drei Personen, zwei Frauen links und ein Mann rechts, in weißen Kitteln. Sie halten weitere Gefäße mit bunten Flüssigkeiten in den Händen, die Frau in der Mitte hält außerdem eine Lupe, durch welches ihr rechtes Auge vergrößert wird.
Im Zentrallabor werden alle Trinkwasser-Parameter streng geprüft.

Trinkwasser steht nicht nur in ausreichender Menge zur Verfügung, sondern auch in Spitzenqualität. Dafür sorgt in Halle ein dichtes Kontrollnetz des Trinkwasserlabors. Es gibt kein Lebensmittel, das so gut kontrolliert wird wie unser Trinkwasser. Denn hier gelten die strengen Werte der Deutschen Trinkwasserverordnung. Gleich zwei hallesche Institutionen kümmern sich darum.

Kontrollinstitution Nummer Eins ist das Gesundheitsamt der Stadt Halle als unabhängige Aufsichtsbehörde. Es achtet streng auf die Wasserqualität. Zweiter wichtiger Akteur ist das staatlich zugelassene Trinkwasserlabor der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Es unterhält ein dichtes Kontrollnetz und übernimmt täglich die Qualitätssicherung. „Das Wasser soll hygienisch einwandfrei, geruchlos, glasklar und geschmacksneutral sein“, fasst Tobias Suchanke, Leiter des Zentrallabors der HWS die Untersuchungsziele zusammen. „Dafür werden permanent verschiedene chemische und mikrobiologische Parameter gemessen.“ Dabei kommt modernste Labortechnik zum Einsatz. Entnommen wird das Wasser an 40 von insgesamt 58 Probeentnahmestellen im gesamten halleschen Versorgungsgebiet.

Auf der Grafik sind mehrere Gefäße abgebildet. In den linken beiden stehen chemische Substanzen, auf die das Wasser untersucht wird, nämlich Eisen, Nitrat, Aluminium, Chlorid, Sulfat, Trihalogenmethane, Pflanzenschutzmittel, Uran, Blei und Quecksilber. Über den rechten Gefäßen stehen Indikator Parameter, nämlich Färbung, Trübung, Geruch und Geschmack. Darunter werden noch Mikrobiologische Parameter gelistet, und zwar Escherichia Coli und intestinale Enterokokken.
auf diese Parameter prüft das Zentrallabor unser Trinkwasser.

Ergebnis dieser Arbeit ist das am besten kontrollierte Lebensmittel unserer Stadt, welches uneingeschränkt für die Herstellung von Babynahrung geeignet ist. Zudem ist das preiswerte Lebensmittel einfach per Wasserhahn in jedem Haushalt verfügbar. Warum dann noch Wasserkisten schleppen?

Der H₂O-Preisvergleich

Sie trinken zwei Liter pro Tag?*

Dann kostet Sie hallesches Trinkwasser: ca. 0,3 Cent pro Tag

Dann kostet Sie Discount-Wasser: ca. 66 Cent pro Tag

Die Plastikverpackung und die Abfüllung macht Wasser aus dem Discounter teuer und belastet die Umwelt durch Plastikmüll und lange Transportwege.

*Eine Flasche Discount-Wasser mit 0,75 Liter kostet etwa 0,25 Euro. 1.000 Liter (ein Kubikmeter) Trinkwasser kosten bei der HWS 1,39 Euro.

Welchen Einfluss hat Nitrat im Grundwasser?

Die Nitrat-Belastung unseres Grundwassers ist ein Problem, das durch intensive Landwirtschaft verursacht wird. Diese hat aber auf unser hallesches Trinkwasser keinen Einfluss. Denn im Bereich der Rappbodetalsperre, aus der unser Rohwasser stammt, gibt es keine intensive Landwirtschaft. Die Grundbelastung mit Nitraten ist also schon im Rohwasser sehr gering.

Mit Trinkwasser den Durst löschen, heißt:

  • Geld sparen
  • Gesund leben
  • Plastikmüll vermeiden

11.09.2019